Wie wirkt Werbung eigentlich aus Sicht des Beworbenen?

Die Ökonomie der Aufmerksamkeit: „Augen zu und durch!“ 

In der Informationsgesellschaft sind Informationen für uns in einem unglaublichen Umfang und meistens völlig kostenlos erhältlich. Wir teilen, wir googlen und wir finden einfach alles!
Wo aber ist das Stoppschild? Es ist unsere Aufmerksamkeit.
In der Ökonomie der Aufmerksamkeit wird unsere Aufmerksamkeit als ein knappes Gut angesehen und genau das haben auch die Werbetreibenden bereits gemerkt. Werbung hat es nicht leicht, jemanden wirklich zu erreichen.

Werbung wird immer größer, greller und auffälliger. Egal wo wir im Internet surfen, ob es Layer, Pop -ups oder Banner sind: Werbung ist überall und nicht selten empfinden wir sie als lästig und aufdringlich.
Das geht uns allerdings nicht nur im Internet so. Die Werbeunterbrechungen im TV reißen sich zwischen den Sendungen ebenfalls immer stärker um die Aufmerksamkeit der Zuschauer. Aber es sind sicherlich nicht nur die neuen Medien, selbst im Supermarkt sind wir durchgehend von Werbung umgeben und zuhause erhalten wir diese per Postsendungen.

Und was machen wir dagegen? Frei nach dem Motto „Augen zu und durch!“ bewegen wir uns durch die Werbelandschaft. Wir schalten im Fernsehprogramm während der Pausen um, holen uns Chips oder unterhalten uns. Wir klicken die Banner umgehend weg oder installieren einen Adblocker für unseren Internetbrowser und Mailings oder Postsendungen landen meistens noch ungeöffnet im Papierkorb.

Aber haben wir eigentlich wirklich grundsätzlich etwas gegen Werbung? Ich glaube nicht, dass es so ist. Für mich persönlich muss Werbung nur etwas bringen. Ist sie unterhaltsam, kann ich darüber lachen oder wenn sie schockierend ist, löst sie Diskussionen aus. Auf dieser emotionalen Ebene nehmen wir Werbung wesentlich besser auf und die oft nur unterschwelligen Botschaften wirken viel effektiver als ein nerviges, aufdringliches Pop – up Fenster.
Vielleicht geht es nur darum, dass ich selbst entscheiden möchte, welcher Werbung ich Aufmerksamkeit schenke. Ich suche mir Werbung aus, die mich interessiert oder einen Nutzen für mich hat.

„Jetzt bekomme ich schon wieder ein Brillenputztuch mit Werbung, ich werde förmlich davon erschlagen,“ habe ich soweit ich weiß noch nie gedacht.

Tags: Marketing

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